Religion

Ghanaer sind sehr religiös und der Glaube ist ein ganz fester Bestandteil des alltäglichen Lebens. Etwa 50% der Bewohner Namoos sind katholisch, die andere Hälfte stellt die muslimische Bevölkerung dar, aber egal ob muslimisch oder katholisch, Gebete vor dem Essen sind ein Muss und auch die berüchtigten „opening“ und „closing prayers“ bei unseren Meetings dürfen nicht fehlen. Auch der regelmäßige Besuch der Kirche oder Moschee ist Pflichtprogramm. So gehen wir jeden Sonntag um 8:00 in die Messe, zu der sich das ganze Dorf versammelt und alle ihre besten Kleider anziehen. Für die Messen haben wir uns extra afrikanische Kleider bei der Schneiderin vor Ort nähen lassen, die wir nun jeden Sonntag tragen. Während der Messe wird sehr viel gesungen, getanzt und getrommelt. Sogar der Pfarrer vor dem Alter, tanzt und klatscht bei allen Liedern voller Leidenschaft mit. Doch so fröhlich und schön die Messen immer sind, waren wir doch etwas schockiert, als wir erfahren haben, dass eine Messe minimal 2 Stunden dauert. Das durften wir auch direkt am ersten Sonntag, an dem das Erntedank fest gefeiert wurde, miterleben. Nach 3 Stunden Kirche und anschließendem Essen mit dem Pfarrer und anderen wichtigen Persönlichkeiten waren wir ganz schön kaputt. Man gewöhnt sich jedoch relativ schnell an die lange Dauer der Messen und zwei Stunden sind für uns schon zur völligen Routine geworden. Nur die Weihnachtsmesse wird noch einmal eine Herausforderung. Von 8 bis mindestens 12 soll diese  gehen und wird nur getoppt von der Neujahrsmesse, deren Mindestdauer bei 8 Stunden liegt. Wir werden berichtien, ob wir das überlebt haben. 

Außerdem durften wir mit Quddus zusammen die örtliche Moschee besuchen und beim wichtigsten Gebet am Freitag mittags teilnehmen, bei dem wir natürlich auch wie alle Frauen dort das traditionelle muslimische Kopftuch  getragen haben.