Die ghanaische Küche

Das Zentrum des Dorfes bildet der Marktplatz, auf dem man alles kaufen kann, was man für das tägliche Leben braucht. An kleinen Marktständen werden selbst geerntete Tomaten, Gurken, Mais, Wassermelonen, Mangos, Salat und vieles mehr verkauft. Für uns , die wir gewohnt sind einen riesigen Supermarkt mit einer überwältigenden Auswahl an importierten und fertig verpackten Lebensmitteln zu gehen, ist das mal einen ganz andere Erfahrung und obwohl wir es oft auch vermissen einfach schnell eine fertig Pizza in den Ofen zu schieben, merken wir auch, dass das was wir vor Ort haben eigentlich zum Leben reicht. Dass man gar nicht unbedigt 20 verschiedene Nudelsorten zur Auswahl braucht, sondern, dass die eine Sorte, die wir hier auf dem Markt kaufen können vollkommen reicht. Das Einkaufen läuft hier ganz anders ab: In Bolga, der nächsten größeren Stadt, gibt es zwar auch „normale“ Supermärkte, trotzdem versuchen wir,  so viel wie möglich auf dem „Namoo Market“ zu besorgen, da ein Besuch in Bolga meist mit einer einstündigen Autofahrt verbunden ist.  Der Einkauf ähnelt hier oft einer „Schatzsuche“. Da die Einwohner Namoos alle wissen, wo es was zu kaufen gibt, gibt es keine Schilder, die verkünden, wo wir welche Lebensmittel bekommen können. Mit der Zeit haben wir gelernt, dass es da nur hilft, sich durchzufragen und mitlerweile haben wir das schon ganz gut raus. Darauf, dass man die Erdnüsse beim Friseur kauft, muss man auch erst mal kommen. Die Entdeckung des Monats war jedoch die kleine Bar namens „big sister´s“ betrieben von Big Sister höchst persönlich. Auf Plastik stühlen sitzt man in einem kleinen Hinterhof und bekommt typisch ghanaische Speisen, wie Jam, der so ähnlich wie Kartoffeln schmeckt, Groundnutsoup (Erdnusssuppe) oder Banku (eine Art „Knödel“ aus Maismehl) serviert, oder aber unseren persönlichen Favoriten: frisch zubereiteten Fisch mit Reis und Stew. Normalerweise kochen wir aber alle zusammen in unserem Haus, versuchen uns auch ab und zu mal an ghanaischen Speisen oder kombinieren deutsches mit ghanaischem, wie unseren Jamsalat (statt Kartoffelsalat), von dem wir zumindest Quddus schon mal überzeugen konnten.